Was ist zu berücksichtigen, wenn Sie ein City-Gutscheinsystem einführen?
Tipps, Tricks und Erfahrungen bei der Einführung von City-Gutscheinen: Mit der Unterstützung von Städten und Kommunen, mit einem geplanten Marketingkonzept und einer gezielten Verknappung nach „Angebot und Nachfrage“ eine anhaltende Wirkung von City-Gutscheinsystemen zur Unterstützung von Einzelhandel, Dienstleistern, Handwerkern und Gastronomiebetrieben vor Ort entfachen.
In der aktuellen Situation der Pandemie und eines anhaltenden Lockdowns gibt es viele Städte und Kommunen, die den lokalen Handel mit City-Gutscheinbeträgen unterstützen und der Wirtschaft vor Ort, den Einzelhändlern, Dienstleistern, Handwerkern, Gastronomiebetrieben etc. auf diese Weise unter die Arme greifen.
Die Förderung der Städte und Kommunen besteht dabei zumeist darin, dass diese dem örtlichen City-Gutscheinverein bzw. der örtlichen Werbegemeinschaft/Interessenverband als Betreiber des Gutscheinsystems einen Betrag X als Bonus zur Ausgabe von Gutscheinen zur Verfügung stellen.
Das Prinzip kurz erklärt: Die Stadt/Kommune gibt beispielsweise einen Betrag von 50000 Euro. Diesen nutzt der City-Gutscheinverein, um mit einer Bonus-Aktion für das Gutscheinsystem zu werben – indem er beispielsweise festlegt: Wenn ein Verbraucher einen lokalen City-Gutschein für 20 Euro erwirbt, bekommt er 5 Euro Bonus oben drauf und damit einen Gutschein im Wert von 25 Euro. In diesem Beispiel könnte der von der Stadt/Kommune bereitgestellte Betrag somit für einen Bonus für 10000 Gutscheine genutzt werden.
Diese Maßnahme für ein City-Gutscheinsystem hat sich bereits als sehr wirkungsvoll und mittel- wie auch langfristig erfolgreich herausgestellt. Der Impuls für den lokalen Handel ist groß – wenn man ein paar Dinge bedenkt und beachtet. Denn es gibt hierbei verschiedene Punkte, Tipps, Tricks und Erfahrungswerte, die auf jeden Fall zu berücksichtigen sind.
Aktiv auf die Stadt/Kommune zugehen
Viele Städte und Kommunen überlegen noch, wie Sie den lokalen Einzelhandel unterstützen können. Die Initiative vieler City-Gutscheinvereine, Interessenverbände bzw. Werbegemeinschaften vor Ort, direkt auf die Städte und Kommunen zuzugehen, hat sich dabei bereits vielerorts bewährt: Dass es eben bereits erprobte Konzepte gibt, welche wie die City-Gutscheinsysteme direkt greifen und das Geld auch wirklich vor Ort lassen.
Die Empfehlung von proKommun: Aktiv auf die Städte und Kommunen zugehen, damit diese den lokalen Handel direkt unterstützen.
Besser ein Konzept als ein Strohfeuer
Ohne ein klares Konzept verpufft die Wirkung auch eines großen Bonus-Topfes mit hohen Beträgen. Stellen Sie sich vor, eine Stadt stellt 20000 Euro für ein City-Gutscheinsystem zur Verfügung und ein einziger Kunde nutzt dies, um sich mit einem beinahe 5-stelligen Betrag an Gutscheinen zum Kauf von zwei höherpreisigen E-Bikes einzudecken.
Es kann nicht darum gehen, die City-Gutscheine mit Bonus schnellstmöglichst weg zu bekommen – es kann ausschließlich darum gehen, eine möglichst anhaltende Wirkung vor Ort zu entfachen.
Es gilt, eine vermarktungstechnisch bestmögliche Planung für die Öffentlichkeitsarbeit zu machen, um die Möglichkeiten maximal zu nutzen. Insbesondere die Unterstützung von bestehenden Gutscheinsystemen durch Städte und Kommunen ist eine optimale Gelegenheit, den jeweiligen City-Gutschein lokal vor Ort bekannt zu machen.
Dazu gehört die Zusammenarbeit mit den örtlichen Zeitungen mit Anzeigen und einer Vorab-Berichterstattung, auch der Kontakt zu lokalen Online-Portalen sowie eine Social Media-Kampagne sind wichtig. Ist die Kommune der finanzielle Unterstützer, so ist diese auch immer gerne dazu bereit, sich in gemeinsamen Überlegungen darüber auszutauschen, wie man die Information so aufbereiten könnte, dass es möglichst viele Bürger mitbekommen.
Die Empfehlung von proKommun: Schaffen Sie mediale Aufmerksamkeit. Ganz nach dem Motto: „Tue Gutes und rede darüber“. Je mehr Personen und potenzielle Kunden in der Folge darüber reden und diese Informationen weitertragen, umso anhaltender und umso besser ist es.
„Nachfrage und Angebot“: Maximale Reichweite durch künstliche Verknappung
Planen Sie, wie der Bonus-Betrag dauerhafte Vorteile entwickelt und möglichst vielen potenziellen Kunden zugute kommt. Im Sinne von „Angebot und Nachfrage“ empfehlen wir, eine gewisse Verknappung in die Planung einzubeziehen und die Gutscheine in mehreren Tranchen auszugeben. In einer Beispielrechnung ausgehend von 100000 Gutscheinen à 25 Euro könne man also immer zum ersten eines Monats 25000 Gutscheine mit Bonus in den Verkauf geben. Ist diese Anzahl verkauft, dann ist bis zum nächsten Tranchentermin „ausverkauft“.
Der Vorteil ist dabei: Künstliche Verknappung schafft Aufmerksamkeit und Bedürfnisse. Es wird darüber gesprochen: „Am 1. Juni muss ich unbedingt auf die City-Gutscheinseite gehen und mir den Gutschein bestellen bzw. in die Verkaufsstelle gehen“.
Der Rhythmus der Tranchen kann man sich Gedanken machen, was vor Ort jeweils Sinn macht.
Die Empfehlung von proKommun: Es ist dazu natürlich von großem Vorteil, wenn das City-Gutscheinsystem einen Online-Shop hat. Zu Ihrer Unterstützung können wir von proKommun Ihnen kostenlos einen zur Verfügung stellen.
Viel hilft viel: Je umfangreicher das Angebot, um so größer die Akzeptanz und der Erfolg
Weiter ist es wichtig, dass man sich vor einer City-Gutscheinaktion mit Bonus darüber Gedanken macht, welche Anlaufstellen vor Ort auch Einlösestelle sein können. Dabei ist zu bedenken: Wenn die Stadt diesen Betrag fördert, so ist es nicht im Interesse der Stadt, das nur ausgesuchte Mitglieder des City-Gutscheinvereins Einlösestelle sind. Sonst würde die Stadt nur einen Verein fördern, nicht alle Geschäfte und Dienstleister, Handwerker und Gastronomen in der Stadt.
Dies könnte für die Stadt bzw. Kommune auch ein Kriterium bzw. Ausschlusskriterium bei der Entscheidung sein, dem City-Gutscheinsystem einen Bonus zur Verfügung zu stellen.
Die Empfehlung von proKommun: Sprechen Sie möglichst viele bis alle lokalen Unternehmungen an, Einzelhandel, Dienstleister, Handwerker, Gastronomen, Kulturschaffende und vieles mehr. Je umfangreicher das Angebot, umso größer die Zielgruppe und umso höher die Attraktivität und Akzeptanz des City-Gutscheinssystems bei den Kunden.
Mit dem klaren Ziel, dass auch die Nicht-Mitglieder, die Einlösestelle werden, am City-Gutscheinverein „schnuppern“ können und diese als zukünftige Mitglieder zu werben.
Im Fazit:
Erst planen, klare Ziele bestimmen, mediale Aufmerksamkeit schaffen – und damit höhere Bekanntheit, eine langfristige Wirkung und ebenso nicht nur neue Kunden, sondern auch neue Mitglieder für den City-Gutscheinverein gewinnen.
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